1.02.2015 Thermenmarathon Bad Füssing

31.01.2015

 

Es ist ganz schön weit nach Bad Füssing. An die 450 Kilometer, das sind 5 Stunden Fahrtzeit wenn es gut läuft. Wir haben Glück und sind um 15.30 am Hotel. Eberhard und Angelika zeigen uns den provisorischen Hoteleingang. Hier wird umgebaut und der Haupteingang kann momentan nicht benutzt werden. Auf dem Zimmer erwarten uns neben den Startunterlagen, diverse Geschenke von  Klaus. Wir feiern 10 Jahre m4you. Deshalb sollten wir auch pünktlich an der Therme sein.

Dort sind schon alle anderen versammelt, und Klaus muss auf der Bühne Rede und Antwort stehen. Derweilen holen wir die das im Startpreis inbegriffene Nudelgericht. Selbst der Salat und zwei Getränke erhält jeder kostenfrei. Dann geht es in den 10 Stock. Im großen Konferenzraum gibt es noch einen privaten Talk mit Sprecherlegende Artur Schmidt.

Ein Abendessen im Hotel rundet den offiziellen Teil noch ab. Genügend Zeit einmal jeden kenenzulernen. Immerhin 20 feste Autoren sind mitlerweile mit von der Partie.

Am nächsten Tag haben wir genügend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Zum Start an der Therme ist es nicht weit. Als wir ankommen wird gerade der 10 km Lauf gestartet. Trotz der langen Schlange an der Gepäckabgabe kommen wir rechtzeitig für ein m4you Foto im Startbereich.

Noch ein bisschen Smalktalk, dann geht es auch schon los. Norbert startet mit mir ziemlich hinten. Das Publikum jubelt dann geht es rechts eine breite Allee entlang. Im Wohngebiet werden wir links geleitet, dann wieder rechts. In der Ferne können wir die Spitzenläufer auf einer Brücke entdecken. Dann laufen wir etwas bergauf, hinten wieder herunter, scharf links und ebenfalls auf die Brücke. Es geht nun lange geradeaus..

Norbert verabschiedet sich. Zuerst halte ich ein Schwätzchen mit zwei baumlangen Kerlen, die sich auf den UTMB vorbereiten. Dann kommt eine Läuferin von hinten, die wir bereits beim Frühstück getroffen haben. Daniel schließt sich uns an. Die Läuferin macht nur den Halbarathon und zieht des Weges. Daniel und ich lassen es bei moderatem Tempo.

Eine kleine Wendepunktstrecke zeigt wer vor und hinter uns ist. Immer wieder fallen die auffälligen Jubiläumsshirt ins Auge mit denen die m4you Autoren  leicht zu erkennen sind.

Kurz bevor wir unsere Runde beenden kommt der Führende des Halbmarathons von Hinten. Wir machen Platz. Er ist also mehr als doppelt so schnell wie wir.
Dann laufen auch wir an der großen Uhr im Start/Zielbereich vorbei. Erschrocken stelle ich fest, dass wir im 6.10er Schnitt unterwegs waren.Ich muss dringend langsamer machen. Auch Daniel drosselt sein Tempo. Wir verlassen den Startbereich und laufen nun aber links auf die andere Schleife. Wir sind so ins Gespräch vertieft, dass ich von der Strecke nichts mitbekomme. Ich merke nur, dass wir immer noch zu schnell sind. Wir laufen auf Greppi auf und ich benutze ihn als Bremse. Das klappt nicht lange. Er passt sich unserem Tempo an.

Beim Durchlauf durch das Ziel ist immer noch ein 6.15er Schnitt auf der Uhr. An der VP mache ich ausgiebig Pause. Es gibt Apfel, Banane, Mandarine und Riegel, dazu warmen Tee, warmes Iso und Wasser. Nun geht es wieder rechts, auf die erste Schleife. Von oben betrachtet sieht die Strecke aus wie eine Acht. Der Kreuzungspunkt ist der Start/Zielbereich. Streckenlänge ist genau ein Halbmarathon, also dürfen die Marathonies diese zweimal laufen. Verpflegung gibt es im Zielbereich und noch jeweils einmal auf dern Schleifen, d.h. alle 5 Kilometer.

Es geht wie bereits am Anfang eine Brücke hinauf. Greppi läuft locker hinauf. Ich gehe. Daniel verabschiedet sich auch. Er will mal schauen was heute so drin ist. Nun kann ich mein Tempo laufen. Das geht nicht lange: ich bekomme einen Krampf. Erst mal stehen bleiben und dann wieder locker anlaufen. Nur kurz, der Krampf schlägt gleich wieder zu. Ganz schön blöd, an den Helfern, die die Straßeneinmündungen sichern, vorbei zu walken. An der VP muss ich trinken, dann geht es wieder. Dass mich gleich drei Läufer überholen ist hier nur das kleinste Übel. Mir ist ziemlich warm Seit dem Start scheint die Sonne mal mehr, mal weniger. Ich war eigentlich auf Schneefall und Wind eingestellt. Nun ist es in Jacke saunamäßig.

Wir werden nach links geleitet. Nun habe ich auch Gelegenheit mir mal die Strecke anzusehen. Wir erreichen einen Ort. Hier ist die Wendepunktstrecke. Noch habe ich Greppi und Daniel im Blick. Es geht einen kleinen Tunnel unter einer Straße hindurch. An einem alten zünftig geschmückten Haus kommen Läufer entgegen. Da ist ja auch Andrea. Wenn ich besser aufgepasst hätte wüsste ich wie viel Vorsprung sie auf mich hat. Ich werde geradeaus weiter geleitet.

Ziemlich einsam geht es weiter. Plötzlich stehen Helfer und es kommen wieder Läufer von vorne, die aber auf die selbe Strecke einbiegen. Ich bin verwirrt. Kann das richtig sein? Da vorne kommt ein markanter Abzweig mit einem großen Feuerwehrauto. Das hatte ich wohl schon zweimal gesehen, aber  nicht gedacht, dass es jedesmal das gleiche ist. Da kommen auch schon Schilder. Auf dem einen steht km 31 und auf dem anderen km 41. Also ist das tatsächlich die selbe Strecke. Hier ist nun auch was los. In kleinen Abständen kommen Läufer von hinten. Ich feuere jeden an und jeder gibt ein gutes Wort zurück. Vor allem wenn ich gestehe, dass ich noch eine Runde laufen muss. Ist das nicht auch die Zeit, wo Norbert hier einlaufen müsste? So um die 3:30 müsste bei der flachenStrecke drin sein.

Locker laufe ich durch den Zeilbogen. Dann mache ich Pause. Ein Helfer spendiert mir einen Schluck Erdinger aus seinem Becher. Dann kommt tatsächlich Norbert. Er hat sogar noch Kraft zu mir hinüberzusteigen. Ich muss aber weiter. Nun halte ich mich wieder links. Schon beim Anlaufen merke ich, dass meine Beine verkrampfen. Nach ein paar hundert Metern ist es aus. Ich stehe. Wieder kommen Läufer von hinten. Ich versuche es mit langsamen dann schnellerem gehen. Nur nicht zuviel Zeit verlieren. Da vorne sind Helfer. einer weist mich nach rechts. Ich bin an der Kreuzung, wo mir vorhin Andrea begegnet ist. Sie hatte also mindestens 5 km Vorsprung.

Ich verlasse den Ort Musik dringt an mein Ohr. Zwei Helfer beschallen mit einem Gettobooster die Strecke. Ich kann leider trotzdem immer noch nicht laufen.  Es geht auf eine ewig lange Landstraße.

Günter kommt von hinten. Er wechselt auch vom Gehen zum Laufen, dann kommt noch Marliese. Sie hat Magen und kämpft sich ebenfalls mühselig voran. Ein kleines Stück geht es unter Bäumen, dann links. Auf der folgen freien Fläche pfeift der Wind von vorne und ich bin froh um meine Jacke. Ich hole sogar nochmal die Mütze heraus. Da ist die VP. Die 400 m schaffe ich im Laufschritt.

Dann geht es wieder. Zwar merke ich immer noch eine latente Krampfgefahr, aber da muss ich jetzt durch. Immer Marliese im Blick komme ich verhältnismäßig gut voran. Im Ort bin ich ganz froh, dass sie vor mir läuft. Mir scheint hier ist nichts markiert und ich wäre mehr als einmal im ungewissen gewesen. Es stehen zwar immer wieder Helfer, aber wenn man in der ersten Runde nicht aufgepasst hat ist es schon verwirrend.

Wieder in einem bewaldeten Stück sehe ich Marliese plötzlich ganz nah vor mir. Ich versuche ranzulaufen. Es wäre doch nett, wenn wir das letzte Stück gemeinsam laufen könnten. Ich erreiche sie und merke sofort dass das zu langsam für mich ist. Ich muss jetzt entspannt durchlaufen wenn ich nicht wieder einen Krampf bekommen will.

Eine junge Helferin weist uns unter einer großen Brücke hindurch, hinten wartet bereits die nächste um uns gleich wieder links zu schicken. Sie macht sofort den Daumen hoch um mich weiter zu motivieren. Ich freue mich. Schon von weitem sehe ich die nächsten Helfer. Wieder geht es uner einer Straße hindurch. Hier ist die Stelle, wo die Strecken zusammenlaufen. Juchuuu es ist nicht mehr weit. Die Helferin sagt ich hätte noch 20 Minuten. Das schaffe ich.

Ich genieße den letzten Kilometer. Schon von weitem höre ich Artur Schmid mit seinen Ansagen. Dann kann ich das Ziel sehen. Auf der letzten Geraden kommen mir einige Passanten entgegen und beglückwünschen mich. Kurz vor dem Ziel stehen eine Menge Zuschauer und feuern mich an. Klaus macht Bilder und Norbert klatscht mich ab. Ich habe es geschafft. Es gibt eine große Medaillle und noch jede Menge Obst und Riegel. Und natürlich auch noch Erdinger.

Mir hat es sehr gefallen. Die Strecke ist flach und äußerst Kurzweilig. Die beiden Strecken finde ich abwechslungsreich und gut zu laufen. Schade dass es so weit weg ist.

Sieger:

Männer:

1.Platz Felix Mayerhöfer, 2:37:25 Std

5. Platz AK 55 Norbert Fender 3:29:14 Std

Frauen:

1. Platz Angela Kühnlein 3:05:54 Std

12. Platz AK50 Birgit Fender 4:50:30 Std

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Birgit am Februar 4th 2015 in 2015, Marathons

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