13. Ditzinger Lebenslauf 17.04.2011
Schritt für Schritt….
eine unheilbare Krankheit besiegen.
Morgens um 8 Uhr ist es bitterlich kalt. Da müssen auch meine Kinder feststellen. „Nein, man kann noch nicht mit kurzer Hose laufen.“ „Ja man braucht eine Jacke“. Mist! Eigentlich sag ich das schon seit 3 Tagen.
Trotzdem sind wir pünktlich fast pünktlich im Schulzentrum Glemsaue in Ditzingen. Meine Tochter Nora hat mit ihrer Freundlin, eigens für den Mukolauf, bei uns im Reitstall eine Laufgruppe organisiert. 17 meist Jugendliche hatten sich im Vorfeld bereit erklärt am Sonntag, in aller Hergottsfrühe, ein paar Runden für den guten Zweck mitzulaufen. Als dann Sponsoren gefunden waren konnte es losgehe n.
Wie gesagt, wir sind pünktlich. Sogar Kathi unsere Lauffreundin aus Leonberg ist schon da und hat sich auf der Grupppenliste eingetragen. Leider fehlt noch der Rest der Gruppe.
Da wir uns für den ersten Start um 8.30 eingetragen sind, und wir nicht wissen wie das ablaufen wird, sammelt sich die Gruppe beim Start. Auf Nachfrage gibt es die Auskunft, dass wir starten, oder warten können, w ie wir wollen. Sogar einen eigenen Start zu einem späteren Zeitpunkt stellt man uns in Aussicht. Alles locker hier. Die Gruppe will warten, Norbert, Kathi und ich werden schon mal starten.
Der Startschuss ertönt, locker machen wir uns auf den Weg. Das Wetter ist herrlich. Da ich den Lauf wie einen normalen Marathon angehen will, strebe ich auf den ersten 10 km einen 6er Schnitt an. Das ist gar nicht so einfach, da der Untergrund ständig wechselt.
Nach dem Verlassen des Schulgeländes geht es an dem Bächlein Glems entlang. Der Weg besteht aus weichem Rin denmulch, der nur für die Gelegenheitjogger wirklich angenehm ist. Man erreicht eine Brücke über die man links auf die 1,5 km Verlängerung kommt. Eine kurzer zickzack auf Asphalt, dann befindet man sich auf einem kleinen Feldweg an dessen Ende wieder ein Stück Straße folgt. Eine Steigung am Ortsrand, dann Schuss hinunter, um unversehens auf dem Gelände einer Gärtnerei zu landen (Achtung Schlaglöcher). Aus dem Betriebsgelände heraus folgt man der halbseitig für die Läufer gesperrten Straße. Hier kommen auch die Läufer der kleinen Runde wieder zu uns. Der Rest wird gemeinsam gelaufen. Die Straße entlang, scharf rechts, zum Sportgelände der Schule auf die Tartanbahn, hinter der Schule rum, und wieder zum Ausgangspunkt.
Hier steht ein riesiges Verpflegungszelt, wo es alles gibt was man so braucht.
Die ersten Runden sind perfekt zu laufen. Immer wenn wir wieder am Schulzentrum sind hören wir Startschüsse. Irgendwann muss wohl auch Michaela Mey (Schauspielerin) wie auch im letzten Jahr die Pistole übernommen haben. Man merkt, dass sich die Strecke füllt. Waren es bis jetzt eher Läufer, so kommen immer mehr Geher hinzu. In dem Trubel können wir gerade noch unsere älteste Tochter Laura ausmachen. Sie liegt mit einem Teil der Gruppe zu der auch unser Sohn Max gehört, auf dem Rasen, und alle sind begeistert über ihre unerwartet erbrachte Leistung. Sie verabschieden sich, weil der Stall ruft. Unterwegs auf der großen Runde treffen wir Nora mit Ihrer Freundin Vivi . Die beiden haben die Große 3,5 km Runde mehrmals geschafft.
Jetzt wird es aber Zäh. Wir haben 30 km, und ich bin schon recht müde. Die Strecke ist schon so dicht, dass man nur im Slalom vorwärts kommt. Es sind nun auch Spaziergänger, Nordik Walker, und Kinderwägen auf der Strecke. Das macht das Laufen eigentlich unmöglich, und Norbert und ich gehen jetzt auch. Kathi sagt, dass sie jetzt Pause macht, bis wieder weniger Leute auf der Strecke sind.
Sie hat ihre angestrebten 30 km gemacht, trotz eines Halbmarathon am Vortag. Da braucht man ja nix mehr zu sagen.
Das Gehen hat den Vorteil, dass man die Strecke mal so richtig begucken kann. Uns fallen die liebevoll gestalteten Bilder mit denen der Glemsweg geschmückt ist auf. Auch die Vielzahl der Helfer, die auf der Strecke present sind , ist erwähnenswert. Angefangen vom Roten Kreuz, das an 2 Stellen mit Notarztwagen bereit steht. An jeder Kreuzung Streckenposten, damit man nicht vom rechten Weg abweicht. Dann 3 Posten für die Übergabe der Gummis, mit denen später die gelaufenen Kilometer ausgezählt werden. Bei jedem Posten stehen immer mindesten 4 Helfer, mit farblich unterschiedlichen Gummiringen. Im vorbeilaufen bekommt man einen Gummiring ums Handgelenk. Dann ist noch unterwegs eine zusätzliche Wasserstelle eingerichtet.
Und erst im Verpflegungszelt. Die Helfer müssen dauernd nacharbeiten, da ja die ganze Zeit viele Läufer gleichzeitig da sind.
Abgesehen davon dass mir jetzt auch das Knie weh tut, ist eine Super Stimmung auf der Strecke. Das Beste sind diese Massen von Kindern, auch ganz Kleine, die Ihren vollen Ehrgeiz dransetzen, noch eine Runde zu schaffen. Hier hat am Ende jeder Läufer gewonnen. Nicht wie sonst, wo halt einer vorne ist. Sogar Marco Henrichs, der eigentlich den Streckenrekord von 96,5 km auf 100 km ausweiten wollte. Ich empfand es als Bereicherung, so einen an mir vorbeiflitzen zu sehen. Um 11 Uhr hatte er schon 50 km und uns 2 mal überrundet. Dann haben wir ihn nur noch einmal gesehen, und das sah nicht sehr gut aus. In der Zeitung steht, dass er ab km 60 starke Scherzen bekommen hat. Trotzdem hatte er am Ende des Tages 80km. Glückwunsch.
Auch wir haben irgendwann den Lauf beendet. Schnell die Gummis zählen lassen. 14 Runden das macht 49 km.
Übrigens, es ist mein Geburtstag und ich bin nicht 49 geworden.
Danke für die vielen Glückwünsche.
Birgit am April 18th 2011 in 2011, Ultraläufe
4 Kommentare zu “13. Ditzinger Lebenslauf 17.04.2011”
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Kati 2 schrieb am 18 Apr 2011 um 19:43 #
Schnucki, ich wusste dass Ihr das schafft. Wollte Euch noch tschüss sagen, aber dann musste ich ganz schnell weg… Glückwunsch, zweifach 🙂 Kannst Du mir bitte noch ein paar Bilder für meinen Blog schicken? (sonst noch was? nein danke, das wärs dann…) – übrigens glaube ich nicht, dass Frau May den Startschuss gegeben hat. Das ist doch noch ein Bild vom letzten Jahr. Zumindest hat sie darauf denselben Frack – pardon – dieselbe Garderobe an… 😉 Aber kann mich auch täuschen..
Michael schrieb am 23 Apr 2011 um 05:38 #
Hallo, Frau May hat in der Tat den Startschuss gegeben. Sie war, wie in den letzten Jahren auch, wieder dabei. Gruss
Kati 2 schrieb am 01 Mai 2011 um 11:55 #
stimmt, nur das zuerst gezeigte Bild war noch vom letzten Jahr. Ich entschuldige mich auch noch posthum für „Frack“, ist mir so rausgerutscht 😉 *gelobt*Besserung*
Marco Henrichs schrieb am 03 Mai 2011 um 23:55 #
Hallo,
Schön geschrieben der Artikel und auch mir hat es Spaß gemacht in Ditzingen zu laufen und etwas für den Guten Zweck zu tun (meine Spende 1005,-€). Es war sehr familiär dort. Vielleicht bis nächstes Jahr und Daumen drücken für die Triathlon WM in Barcelona!
Gruß aus dem Rheinland
Marco Henrichs
Web: http://www.marco-henrichs.de