28.09.2014 Remstalmarathon
Unser 1. Erster: http://www.marathon4you.de/laufberichte/remstal-marathon/die-denget-was-beim-gschaefft/2615
28.09.2014
Schön, dass es immer mehr Marathons in unserer näheren Umgebung gibt. Nach Waiblingen zu fahren ist ja gar kein Problem. Erst kurz vor dem Ziel fahren wir mal kurz falsch, es heißt umdrehen dann haben wir das Bürgerzentrum erreicht und passen sogar in die Tiefgarage. Eine Treppe höher liegt der Eingang und kurz dahinter beginnt die Schlange. Wir reihen uns ein und ca 10 Min später bekommen wir unsere Startunterlagen. Wir müssen in die nächste Schlange für das T-Shirt. Leider sind die Shirts nur für Voranmelder und so tragen wir uns in die Liste für die Nachsendung ein.
Alle Räumlichkeiten des kleinen Bürgerzentrums sind voll von Sportlern, die sich auf das kommende Event vorbereiten. Wir finden noch genügend Platz im oberen Stockwerk. Hier gibt es sogar eine geheime Toilette. Während Norbert die Tasche abgibt suche ich den Start. Hinter einer großen Wiese scheint er zu sein. Professionell sind Startblöcke ausgezeichnet. Gerade werden diverse Ansprachen abgehalten.
Dann fällt der Startschuss. Ich reihe mich hinten ein.
Mit Angelika, Eberhard und Klaus im Pulk gehen die ersten Kilometer schnell vorbei. Wir laufen direkt an der Rems. Ich probiere eine neue Taktik: langsam loslaufen. Nein, ich meine es Ernst. Im 6:30 er Schnitt lasse ich Massen vorbei. In Beinstein sitzen welche an der Strecke und frühstücken. Die Läufer sind gut gelaunt und jeder Zweite gibt einen launigen Komentar ab.
An einem Abzweig steht eine kleine Menge die uns zujubelt. In Anbetracht der für Sonntag ziemlich frühen Uhrzeit (es ist halb zehn) doch ganz beachtlich. Ein kurzes Kopfsteinpflasterintermezzo nehme ich als Abwechslung und als Wolfgang mich überholt hänge ich mich erst mal dran. Nach einem kleinen Bericht über den verlorenen Wahlkampf zieht er jedoch bald von dannen.
In Großheppach steht die erste Getränkestation. Es ist schon ganz schön warm. Frühes Trinken ist hier angebracht. Unter einer Autobrücke durch und dann links geht es durch eine Obstplantage. Hier überholen mich Asterix und Obelix. Immer noch sind die Läufer gut gelaunt und komentieren die perfekte Verkleidung.
Dieter Eberle läuft direkt vor mir. Dann sind auch Klaus und Michel da. Außerdem eine weitere Ultraläuferin von der mir der Name gerade nicht einfällt. Wir laufen ein Stück gemeinsam, dann verliere ich Michel und die Dame, die davon ziehen und Klaus und Dieter, die zurückfallen. Ein reich bemaltes Gebäude zieht meinen Blick an. Wir laufen direkt daran vorbei. Hier ist ein privater Sektempfang im Gange. Die Läufer sind hier wohl nur Zugabe.
Kurz nach km 10 kommt eine richtige VP. Hunger hätte ich eigentlich nicht, aber ich muss trotzdem zugreifen. Das sieht alles so lecker aus. Klaus kommt von hinten. Er meint, dass er ab jetzt mit mir läuft. Gerne, über Gesellschaft freue ich mich immer. Ich mache aber sofort klar, dass ich Heute langsam laufen will. Bis hier hat das auch gut geklappt. Ein knapper 6.45er Schnitt ist voll im Soll.
Das Feld ist schon ziemlich auseinandergezogen. Wir unterhalten uns prächtig. Immer wenn wir auf Zuschauer stoßen bedanken wir uns artig, ansonsten bekomme ich von der Strecke wenig mit. Es ist weitgehend flach, zwischendrin geht es durch Ortschaften. Die nahe Bundesstrasse mit ihrem Lärm stört mich nicht.
In Schorndorf ist High Live. Die Strecke führt direkt durch das historische Stadtzentrum und ist entsprechend abgesperrt. Viele Zuschauer stehen an der Strecke und ein Moderator hält Gäste und Läufer bei Laune. Chearleader verleihen dem ganzen noch einen glamurösen Touch.
Dann wird es wider ruhig. Nächstes Ziel ist Urbach und damit auch das Erreichen der Halbmarathonmarke. An der VP gibt es Brühe. Klaus hat sie sofort gesehen. Wir machen small talk mit dem Helfer und ich greife nach dem angebotenen Gel. Es ist das selbe, das ich auch benutze. Ich bitte den Helfer das Aludeckelchen zu entfernen. Er meint, das wäre schon gemacht. Toll, hier hat jemand mitgedacht. An den bereits gefinishten Halbmarathonies vorbei verlassen wir den gastlichen Ort. Mann sehen die fertig aus.
Es geht nun an der Straße entlang. Im nächsten Ort stehen wieder Zuschauer. An der Wechselzone bei km 25 begrüßt uns ein Moderator. Ein kleiner Radweg führt direkt an der Rams entlang, dann geht es über eine Brücke. Hier schlägt die Sonne voll zu, es ist richtig warm geworden. Ein kleines Begegnungsstück lässt uns erkennen wer vor bzw. hinter uns ist.
In einer lauschigen Talaue geht es weiter. Eine Wasserstelle versorgt uns mit dem Nötigsten. Im nächsten Ort überholen wir Asterix und Obelix. Die scheinen ziemlich fertig aber immer noch gut gelaunt. Weiter geht es zwischen grünen Wiesen immer im Tal entlang.
Es geht links über eine Brücke und zur nächsten VP. Mir ist heiß. Ich frage, ob es o,k ist, wenn ich mir das Wasser über den Kopf kippe. Schließlich wollen ja noch mehr Läufer versorgt werden. Die Helferin meint, das ginge schon, aber um die Kurve rum gäbe es eine Dusche. Na die paar Meter schaffe ich noch und tatsächlich steht da einer mit einem Schlauch in der Hand. Das tut gut. Nun kann es weiter gehen.
Dann geht es ein längeres Stück die Straße entlang und in den Ortskern von Lorch und hinten wieder hinaus. An den Sportanlagen steht die VP. Klaus und ich vermissen Cola. An der VP sind Bierbänke aufgebaut und es gibt einen Straßenverkauf. Klaus läd mich auf ein Cola ein, ich entscheide mich lieber für ein Bier. Der Moderator sieht das und kommt schnell heran. Als alter Handballer ist ihm die Verpflegung mit Bier nicht unbekannt, dass Läufer das auch mögen ist ihm allerding neu. So verweilen wir ein paar vergnügliche Minuten.
Nun geht es wieder auf dem Radweg an der Rems. Da uns während unseres Aufenthalts ein paar Läufer überholt haben geben wir nun etwas Gas. Es sind nur noch 7 km. Ettliche können wir einsammeln. An der nächsten VP auf dem engen Radweg direkt an einer Straße hänge ich mich an zwei Frauen. Klaus ist plötzlich verschwunden. Naja, der wird sicher gleich wieder auftauchen. Später erzählt er mir, dass er beim Ausweichen eines Radfahrers das Knie beleidigt hat und langsamer weiter laufen musste.
Die Mädels sind einen Tick schneller. Ich muss sie ziehen lassen, dafür kann ich einige Andere einholen. Wir erreichen das Industriegebiet von Schwäbisch Gmünd. Ein römischer Soldat steht hier Wache. Wir rufen ihm zu, dass Asterix und Obelix gleich kommen werden. Er erwiedert, dass er mit denen schon fertig werden würde. Nun stehen an jedem Abzweig Helfer. Es geht ein bisschen Kreuz und Quer. Die Mädels sind immer noch vor mir. Auf eine Brücke hinauf mache ich eine Gehpause. Mit Schwung geht es hinten hinunter.
Unten geht es scharf links. Plötzlich sind die beiden Frauen ganz nah vor mir. Betont locker laufe ich vorbei. Jetzt bloß nicht nach hinten sehen. In schnellem Joggingtempo laufe ich davon. Ich kann noch weitere Läufer einsammeln. Es geht über die Straße und durch ein großes Tor.
Wir befinden uns auf dem Gelände der Landesgartenschau. Hier sind viele Spaziergänger unterwegs. Die Laufstrecke ist mir Flatterbändern abgesperrt. Nicht jeder hält sich daran.
Nun kann es nicht mehr weit sein. Wo ist das Ziel? Die Strecke läuft schnurgerade, und ich kann es trotzdem nicht erkennen. Ich laufe auf ein imposantes quaderförmiges Gebäde zu, das golden in der Sonne glänzt. Kurz davor befindet sich das km 42 Schild. Wo ist das Ziel? Hinter einer kleinen Kurve stehe ich dann kurz davor. Erleichtert überquere ich die Ziellinie.
Die Moderatorin sagt mich an, es gibt eine schöne Medaille. Ich suche die Getränke. Es gibt Cola und Bier. Dazu Laugenbrezeln. Gestärkt warte ich auf Klaus. Norbert ist auch noch nicht da. Der Weg zu den Duschen scheint weit zu sein.
Wir müssen noch zum Bahnhof um mit dem Bus wieder nach Waiblingen zurückzukommen. Das dauert seine Zeit. Trotzdem hat mir der Lauf sehr gefallen. Und wenn er dann vielleicht im Wechsel umgedreht wird, kann er noch attraktiver werden.
Mein Fazit zum langsam anlaufen: es ist deutlich weniger anstrengend. Ich hatte mich die ganze Zeit, trotz der Hitze gut gefühlt. Vielleicht hat es auch mit den zwei Gels zu tun, die ich unterwegs gegessen habe. Ich muss das weiter ausprobieren.
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Birgit am Januar 5th 2015 in -Marathons, 2014