Night 52
20.07.2014 Bitte lest meinen Bricht bei m4you: http://www.marathon4you.de/laufberichte/night-52/in-der-hitze-der-nacht/2525
Es ist mächtig heiß. Raus aus dem Auto trifft mich der Schlag. So um die 40 ° im Schatten muss es wohl haben. Es sind noch ein paar hundert Meter zu Fuß, dann sind wir beim Sportgelände in Bretten. Am aufblasbaren Marathontor werden gerade Schülerläufe ausgetragen. Unsere Startunterlagen gibt es in der Sporthalle. Um 17 Uhr ist Briefing. Gut, dass ich das meiste schon aus der Homepage wusste. In der brütenden Hitze fällt es mir schwer mich zu konzentrieren.
Wir packen uns ind den Vorraum auf den kühlen Boden und harren der Dinge die da kommen sollen.Volkker und Carmen schauen vorbei.
Kurz vor dem Start tauche ich mein Shirt in kaltes Wasser und kippe mir noch eine gehörige Ladung über den Kopf. So bin ich am Start guter Dinge. Edda ist auch da. Und natürlich Katie. Von ihr habe ich ja den Tipp mit dem Lauf. Es ist einiges Los und der Sprecher macht noch ein bisschen Stimmung. Es gibt noch ein Geburtstagsständchen und los geht es.
Zunächst laufen wir durch den Ort. Viel Fachwerk, schöner Ortskern mit Fußgängerzone. Ich laufe meinen Stiefel und bin am Fotografieren. Norbert hält sich zurück, er findet das etwas zu schnell. Keine Ahnung was er meint.
Wir verlassen den Ort und es geht steil bergauf. Ich versuche noch ein bisschen zu joggen, schließlich sind wir ziemlich die Letzten. Geht aber nicht, es ist zu steil. Von oben haben wir eine tolle Übersicht über ganz Bretten. Jetzt geht es auf einen Feldweg und da geradeaus. Ich komme kaum vom Fleck, so platt bin ich plötzlich. Schatten ist Mangelware. Bergab kann ich ein bisschen verschnaufen. Schon nach vier Kilometern wünschte ich, es wäre vorbei. Mir ist ein bisschen übel. Wo soll das nur hinführen.
Der Besenradler kommt von hinten. Keine Angst, wir sind nicht die Letzten. Er ist gleichzeitig Seelentröster und Versorgungsfahrzeug. Wir sind mit unseren Trinkrucksäcken bestens versorgt und verzichten auf das angebotenen Wasser. Das kurze Gespräch motiverit mich etwas und so erreichen wir im nächsten Ort die erste VP.
Hier ist ja auch Kati! Wenn sie jetzt sagt, dass sie aussteigt, dann mach ich mit. Leider ist sie in super Laune und nach dem obligatorischen Selfie lässt sie mich einfach stehen. Ich stärke mich mit Wassermelone und Wasser mit Salz. Das tut dem Magen gut. Dann noch etliche Becher über den Kopf, dann bin ich bereit für das nächste Teilstück. Ich genieße den Beifall einiger Zuschauer, dann geht es bergauf wieder auf die unendlichen Felder.
Ich bin schlapp. Mühsam schleppe ich mich über die welligen Feldwege. Norbert versucht mich aufzumuntern. Er hat heute keinen leichten Job. Der nächste Ort ist wie ausgestorben. Nur ein älteres Ehepaar hält die Stellung und hat seinen Gartenschlauch auf die Straße gelegt. Ich lasse mich ordentlich Duschen dann geht es wieder besser. Marion kommt von hinten. Die nächsten Kilometer werden kurzweilig.Der Serviceradler versorgt uns mit Wasser, das ich gerne auch als Dusche benutzten darf.
Wo bleibt eigentlich die nächste VP? Eine Familie in einem der nächsten Orte versorgt uns mit Schwämmen. Das hilft erst mal weiter. Hinter dem Ort an einem der nächsten Aussiedlerhöfe kommt dann aber doch die VP. Bewohner und Helfer des Auenhofs, einer Wohngemeinschaft für Behinderte haben den Tisch reich gedeckt. Es gibt Hefekuchen und Cola.
Frisch gestärkt laufen wir weiter. Immer noch ziehen sich die Felder endlos am Horizont. Doch dann wandelst sich das Bild. Wir laufen zwischen gründen Wiesen und kommen an meheren Seen vorbei. Es dämmert bereits. romantisch liegen die Seen verlassen da. langsam scheint es mir besse zu gehen. Ich genieße die Abendstimmung.
Wir erreichen die VP vor Knittlingen. Das ist bei km 24.Die Helfer sind gut drauf. Es geht in den Ort hinein und steil bergauf. Oben erwartet uns ein fantastischer Sonnenuntergang. Meine romantische Anwandlung unterbrechend informiert mich mein Göttergatte, dass wir für die Hälfte der Strecke 3 Stunden 30 gebraucht haben. Das wird für das Limit mit 7 Stunden nicht reichen. Nun ja, ich kanns nicht ändern.
Eine zusätzliche VP erreichen wir bei km 30. Die Helfer sind nett und gut drauf. Dann geht es in die Weinberge. Es ist wellig aber gut zu laufen.
Es wird immer dunkler. Trotz des Asphaltweges werde ich immer unsicherer. Ich bin froh, dass im nächsten Ort die Straßenbeleuchtung für etwas Erhellung sorgt. Da kommt auch schon die nächste VP. An den langen Biertischen haben sich viele Menschen eingefunden. Das ist gar keine VP. Die kommt dann aber schon hinter der nächsten Ecke.
Nun ist die Gelegenheit günstig um die Stirnlampen heruazuholen.
Im nächsten Ort bei km 40 kommt Volker von hinten. Er hat seine Carmen etwas hinter sich gelassen. Es ist nun schon sehr dunkel und eine zusätzliche Lampe ist doch hilfreich. Wirklich kühler ist es allderings immer noch nicht. Mehr oder weniger schweigsam laufen wir durch die Dunkelheit.Der Serviceradler hat nun Verstärkung und kommt von vorne. Er bietet noch ein zusätzliches Licht an, was wir aber dankend ablehnen. Er meint, die nächste VP ist nicht mehr weit.
Eine Steigung nehme ich im Laufschritt. Oben ist es angehehm kühl. Die VP bietet nochmal eine letzte Stärkung. Es sind noch 8 Kilometer und mir geht es mittlerweile hervorragend. Schnell machen wir uns auf den Weg. Manchmal meine ich vor uns etwas zu sehen und zu hören. Sind da Läufer unterwegs? Hin und wieder kann man auch die Lampen der hinteren erkennen. Im Wald ist es ganz schön duster. Aber zu zweit macht mir das nichts aus.
Auf einmal meinen wir den Weg zu erkennen. Waren wir hier nicht bereits zu Anfang? Kann eigentlich nicht sein, wir kommen ja aus der entgegengesetzten Richtung. Dann geht es in den Ort hinunter. Hier erkenne ich aber doch ein paar markante Punkte. Dann liegt das Stadion vor uns. Die Laufbahn wird mit Fackeln beleuchtet. Hier dürfen wir noch eine Runde drehen, immer den Ziellärm im Ohr. Dann noch an den Zuschauern vorbei, und das Ziel ist erreicht.
Wir sind glücklich im Ziel. Das war ein harter Lauf. Zur Belohnung gibt es Maultaschen und Torte. Viele Bekannte sind da.Edda, Carmen und Volker sind die Letzten und werden noch gebührend gefeiert.
Sieger:
Männer:
Jens Santruscheck 4:00:21 Std (Wahnsinn)
Frauen:
Isabel Lünig 5:01:14 Std
Norbert und Birgit Fender: 7:16:58 Std