15. Ultramarathon Rodgau
25.01.2014
Es ist wieder Rodgau Time. Nach diversen Verwirrungen wer mit wem eine Fahrgemeinschaft bildet und der Absage von Günni nutzen wir den Fahrservice von Kati (ohne“h“).
Wir bekommen einen schönen Parkplatz im Wohngebiet und erreichen nach wenigen Gehminuten das Sportgelände am Gänsbrüh in Rodgau Dudenhofen. Klaus ist schnell gefunden und Margot hat auf einem Bänkchen einen Platz gefunden. Wir machen unsere Startnummern mit dem Zeitmesschip fertig, schauen noch an der Toilette vorbei und machen uns auf den Weg zum Startbereich.
Die 800 m muss man zeitlich einkalkulieren. Wir sind diesmal rechtzeitig dran und können noch gemütlich einen Platz im Unterstand für die mitgebrachten Taschen suchen. Ich bringe mir immer eine Jacke zum überziehen für den Rückweg vom Ziel zur Halle mit.
Am Start ist schon einiges los. Vorne mit dabei sind Jürgen, Bernhard und Michael. Ich bin mal gespannt wie es bei uns laufen wird. Norbert hat irgendwas mit der Hüfte aber mir geht es seit langem mal wieder gut. Ich hab mir vorgenommen langsam anzugehen und gleichmäßig durchzulaufen. Das ist ja nicht gerade meine Spezialität. Aber schau mer mal.
Nach dem Start geht erst mal gar nichts vorwärts. Es ist so voll, dass an lockeres Laufen nicht zu denken ist. Ich halte mich also zurück. Norbert bleibt eine halbe Runde dabei und gibt dann Gas. Schnell ist er verschwunden. Dafür sind andere da. Die ersten beiden Runden vergehen wie im Flug. Ich bremse mich auf einen 6.10er Schnitt ein. Immer wieder kommen Bekannte von hinten und ziehen mich mit. Konsequent lasse ich mich dann wieder zurückfallen. Ich treffe auf Walter. Der ist im Training für einen deutschen Rekord beim 6 Tage Lauf von Athen und deshalb darauf angewiesen gleichmäßiges Tempo zu laufen. Er hat sich 32er Runden vorgenommen. Ich hänge mich an ihn dran und erhalte interessante Nachhilfe in Trainingssteuerung.
Leider verliere ich mein Zugpferd an der VP. Noch eine Weile versuche ich in Sichtweite zu bleiben. Dann ist es aus. Ich bin mal wieder platt. Schade eigentlich, heute könnte man mal bei optimalen Bedingungen eine gute Zeit laufen.
Anderen gelingt das besser. Florian Neuschwander hat mich bereits mehrfach überholt und schafft neuen Streckenrekord, als ich gerade die Hälfte habe. Glückwunsch! Norbert überholt mich, Kati auch.
Wie gesagt, das Wetter ist optimal; kein Wind, Temperaturen so um die 5 Grad, die Strecke ist Schnee- und eisfrei, von Regen keine Spur. Langsam leert sich die Strecke. Es wird einsam. Ich versuche es bereits nach der 7. Runde mit Cola. Als ich wieder an die VP komme ist das Cola aus und ich steige auf ISO um. Aber es hilft alles nichts. Meine Beine sind kraftlos, ich komme kaum vom Fleck. Beim vorletzten Zieldurchlauf bitte ich Jörg mir bei der Zielverpflegung Cola oder Bier zu besorgen.
Auf der Strecke hinter dem Ziel sind viele gefinishte Läufer auf dem Weg zur Sporthalle. Ein paar rufen mir aufmunternde Worte zu. Einen Läufer, der seine Eigenverpflegung abgeholt hat, frage ich nach Cola. Er bietet mir Kaffee an. So ein Glück, das ist ja noch besser. Ein paar Schritte weiter hat Jörg tatsächlich Cola und Bier beschafft. Ich greife lieber das Bier. Vielen Dank.
Inzwischen hat mich Klaus Neumann überholt. Ich hatte ihn und seinen Begleiter bereits auf der Begegnungsstrecke getroffen. Natürlich dachte ich, dass er eine Runde weiter sein müsste und staune nicht schlecht, dass er die ganze Zeit hinter mir war. Im Wald kann ich wieder an ihm vorbeilaufen. Ich will gar nicht wissen, was er gerade wieder in den Beinen hat. Normalerweise hat er ja immer volles Programm.
Wir verabschieden uns von den Helfern am Wendepunkt, und an der Musik. Die Musik ist für mich das Highlight auf der Strecke. Hier wird meine Jugend wieder lebendig. So ist es auch kein Wunder, dass ich die letzten Runde nochmal durchlaufen kann.
Im Ziel begrüßt und beglückwünscht mich Gabi über Mikro und auch Peter, der noch am Fotografieren ist. Führsorglich will mir ein Helfer eine Folie umlegen, aber ich hab ja meine Jacke. Angelika und Eberhard waren vor mir im Ziel und sind noch an der Verpflegung. Der heiße Tee tut gut.
Zusammen machen wir uns nun auch auf den Weg zur Halle. Gerade als ich ankomme beginnt die Siegerehrung für den 6 Stunden Cup der DUV. Norbert ist vierter und ich bin dritte. Jeder bekommt zwei Sektgläser mit Namensaufdruck. Wir freuen uns sehr.
Nachem wir ausgiebig gegessen und getrunken haben machen wir uns auf den Heimweg. Schee wars. Vielleicht schaffe ich es ja nächstes Jahr mal mit gleichmäßigem durchlaufen.
Sieger:
Männer:
1. Platz Florian Neuschwander 2:58,44 Std
27. Platz AK 55 Norbert Fender 4:14,44 Std
Frauen:
1. Platz Astrid Staubach 3:42,06 Std
24. Platz AK 50 Birgit Fender 5:55,22 Std