4. UBG (Uwes und Bernhards Geburtstagsmarathon)
30.11.13
So alle 2 Wochen einen Marathon kommt mir gerade Recht. Und wenn es dann auch noch in der Nähe ist bin ich wunschlos glücklich. Oder nein, einen Wunsch habe ich doch noch: schönes Wetter. Damit ist aber Ende November eigentlich nicht zu rechnen, und doch ist es uns passiert.
Auf freundliche Einladung von Daniel hin erreichen wir die Förster Braun Hütte im Dunkeln. Auch Andere haben sich hier oberhalb von Hemsbach bereits eingefunden. Wir bezahlen das Startgeld i.H.von je 5 Euro, unterschreiben die Schutzklauseln und erhalten eine Schlauchtuch im brannt neuen, farbigen Design.
Bekannte begrüßen, Bernhard gratulieren, dann kann es los gehen. Zuerst gibt Bernhard noch letzte Anweisungen. Vor allem das Müllproblem brennt ihm unter den Nägeln. Außerdem weißt er darauf hin, dass das Ziel erst unter dem natürlichen Startbogen am Ausgang des Grillplatzes erreicht ist. Wir wollen ja 42,195 km laufen. Die Gruppe begibt sich ein kleines Stück den Weg hinauf. Die Einheimischen sind sich uneins über die genaue Lage des Starts. Unter dem Gelächter der Anderen wird dies streng ausdiskutiert. Die Entscheidung fällt auf die oberste Variante. Daniel startet die Uhr und es geht los.
Wir laufen wieder bergab, durch den Grillplatz an der Hütte vorbei und dann links über den Parkplatz. An der ersten Kreuzung geht es links, den Berg hinauf. Schnell zieht sich die Gruppe auseinander. Ich versuche locker zu bleiben. Die Steigung dauert aber und so falle ich ins Gehen. Da Norbert mich Heute begleitet gehen wir zügig den Berg hinauf. Die Vorderen entfernen sich immer mehr. Da sehe ich das erste Streckenschild. Nanu, das ist hier beschildert? Ich dachte Ortskenntnis wird vorrausgesetzt? Tatsächlich ist auf der gesamten Strecke jede Kreuzung gekennzeichnet. Verirren unmöglich.
Jetzt wird es noch steiler. Beim anlaufen oben brennen die Oberschenkel. Wir sind noch keine 2km unterwegs und ich bin schon platt. Das kann ja heiter werden. Es geht erst mal flach weiter. Die nächste Steigung kommt aber gleich. Dann geht es etwas bergab. Hinter dem folgenden flachen Stück erreichen wir den Gipfel des Kreuzbergs. Hier ist ein alter Pilgerort. Die Bildstöcke mit dem Kreuzuweg Christies zeigen dies eindrucksvoll. Mittlerweile ist es schon recht hell.
Es geht scharf rechts und bergab. Endlich ein langes Gefälle. Hier können die Füße wieder verschnaufen. Der Wald hört auf, wir laufen scharf links am Waldrand entlang und wieder bergauf. Oh, gerade hatte ich mich an die Entspannung gewöhnt.
Es geht wieder in den Wald. Große Baumstämme links und rechts des Wegs zeugen von umfangreichen Waldarbeiten. Bald ist der Weg so aufgerissen von den riesigen Rädern die hier am Werk waren, das ich Angst habe, meine Schuhe im Matsch zu verlieren. Alles geht gut, und eine grandiose Aussicht entschädigt uns für die schmutzigen Schuhe.
Oben geht es dann wieder flach bis zum nächsten Gefälle. Hier wird es richtig steil, so dass ich bremsen muss. Erst als ich erkennen kann wo es weiter geht, lass ich es laufen. Es geht nochmal bergauf. Ein besonders matschiges Stück kommt auch noch. Dann ist das letzte Gefälle erreicht. Es geht richtig lang bergab. Der Weg wir zusehens besser und hinter einer Schranke gelangen wir auf Asphalt. Zum Schluss kann man es richtig laufen lassen. Ich erkenne den Weg, auf dem wir gestartet sind. Schon erreichen wir die Förster Braun Hütte. Hier wartet unsere Verpflegung. Hafersuppe, Tee,und für später Früchteriegel und Kaffee.
Ein Runde hat gute 7 km. Unterwegs ist es ruhig. Irgendwann meinen wir die Sonne zu sehen ansonsten ist es frisch, aber Regenfrei. Wir kommen gut voran. Bergauf wird konsequent gegangen, bergab dann die Zeit aufgeholt. Erst in der 4 Runde werden wir überrundet, jedoch kommen nur wenige von hinten. Dafür können wir in der letzten Runde einige überholen, die noch eine Runde vor sich haben.
Im Ziel gibt es dann heißen Eintopf und Kaffee und Kuchen. Bernhards Frau und auch Uwe können nicht mitlaufen, beide sind verletzt. Im guten Mittelfeld erreichen wir das Ziel. Nachdem wir uns gestärkt haben machen wir uns auf den Heimweg. Das war ein wunderbarer Lauf. Die Strecke ist unerwartet anspruchsvoll, das Ambiente familiär. Wir warten schon gespannt auf die nächste Einladung.
Lest doch auch meinen Bericht bei marathon4you (oder trailrunning.de) http://www.marathon4you.de/laufberichte/sport/4-hemsbacher-ubg-marathon/2284
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