34. Feuerbacher Volkslauf rund um die Mammutbäume
11.05.2013
10 Meilen sind eine reizvolle Streckenlänge. Nicht so schnell wie ein 10er, und man ist vor dem krassen Einbruch auf den letzten Kilometern beim Halbmarathon im Ziel. Also nichts wie hin nach Feuerbach. Komisch, dass es so wenig vorangemeldete Starter gibt.
An den Nachmeldeschaltern ist aber einiges los. Die Parkplätze dürfen wir uns mit den Teilnehmern einer Kegelmeisterschaft teilen. Gut dass wir rechtzeitig dran sind. So ergattern wir noch einen Parkplatz beim Sportpark.
Die Anmeldung ist im Hof des Jugendzentrums. Auch die Toiletten dürfen benutzt werden. Außerdem gibt es hier Bewirtung und später die Siegerehrung.
Der Start befindet sich auf dem Radweg zwischen Parkplatz und Sportpark. Die Kinder und Jugendläufe sind bereits in vollem Gange. Axel Stahl macht, in Vertretung des erkrankten Sprechers, die Ansagen. Wir treffen Klaus. Sonst sind keine Bekannten zu sehen.
Der Himmel ist wolkenverhangen. Schon den ganzen Tag gehen kurze Schauer nieder. Es hat so um die 15 Grad. Ein kühler Wind weht. Ich kann mich nicht für die kurze Hose entscheiden. Beim Warmlaufen besichtigen wir die ersten Kilometer der Strecke. Hier ist der Trimm dich Pfad. Dann ist es Zeit an den Start zu gehen. Tobias Sauter, Gewinner des Halbmarathons letzte Woche in Warmbronn, ist noch mit seinen Schuhen beschäftigt. Wir kennen uns von früher und so läßt er sich auf einen kurzen Plausch ein.
Dann ziehe ich mich zurück. Ich werde erst zwanzig Minuten später mit den Anderen den 10 km Lauf beginnen. 15 Uhr: am Start ist alles normal: Tobias ist in der Führungsgruppe. Ich habe keinen Zweifel, dass er den Lauf gewinnen wird. Klaus und Norbert halten sich im Mittelfeld. Mit Genugtuung sehe ich die schnellen Mädels. Hoffentlich sind bei den 10ern nicht so viele dabei.
Auch unser Start um 15 Uhr 20 gelingt reibungslos. Wir laufen auf dem Radweg Richtung Wald. Ab hier geht es bergauf. Das wird die nächsten 5 km tendenziell so weiter gehen. Ich versuche locker zu bleiben, werde also dauernd überholt. Na, viele können da ja nicht mehr hinter mir sein.
In kurzen bergab Passagen kann ich wieder aufholen. Es geht zick zack durch den Wald, einen kurzen Stich bergab und dann am Rand einer großen Wiese entlang. In der Ferne kann man die lange bunte Läuferschlange im Wald verschwinden sehen. Die Wolken haben sich verzogen und die Sonne scheint. Schnell wird es warm.
Seit einiger Zeit läuft eine Frau in rotem Shirt einmal vor mir, einmal hinter mir. Am nächsten Anstieg verliere ich sie. Sie ist einfach einen Tick schneller. Wir sind jetzt bei km 3. Die Steigungen werden immer steiler. Kurz vor dem Gipfel muss ich gehen. Hier bei km 5 müssen irgendwo die Mammutbäume stehen, die dem Lauf seinen Namen geben. Ein Mann weissagt uns, dass flacheres Gelände folgt.
Kurz vor der VP teilt uns ein Helfer mit, dass es rechts ISO und links Wasser gibt. Bei einem so kurzen Lauf muss ich normalerweise nicht trinken. Deshalb achte ich nicht auf die Ansage. Dann überlege ich, ob ein Becher Wasser zum kühlen nicht schön wäre. Mit meiner langen Lauftight bin ich eindeutig zu warm angezogen. Mist auf welcher Seite war das Wasser? Iso über dem Kopf ausleeren ist ekelig. Die Läuferin neben mir überlegt auch, und wir wechseln die Seiten. Links gibt es Wasser (die Helfer sagen es auch nochmal dazu – perfekt).
Es geht bergab. Ich lass es laufen. Das km 7 Schild ist vorbei und wir sind nach einer Schleife wieder auf der großen Wiese. In weiter Ferne sehe ich die Frau in rot wieder. Sie werde ich wohl nicht mehr einholen. Aber ein paar Plätze kann ich auf jeden Fall noch gut machen.
Wo es vorher bergab ging geht es jetzt bergauf. Mein Puls ist schon ziemlich hoch und so verlege ich mich doch nochmal aufs gehen. Oben angekommen gibt es aber kein halten mehr. Es geht noch gute eineinhalb Kilometer bergab zum Ziel. Von rechts kommen jetzt die 10 Meilen Läufer. Sie sind etwas schneller, und ich versuche mich ziehen zu lassen. Da geht aber nicht mehr viel bei mir. Da ist die Frau in rot wieder. Erstaunlicher Weise komme ich immer näher. Bloß noch nicht überholen. Wenn sie hinter mir läuft hab ich bestimmt beim Zieleinlauf, wo es dann flach wird schlechte Karten.
Aber ich kann nicht langsamer und so schiebe ich mich Meter um Meter an sie heran und bin schließlich vorbei. So, jetzt gilt es. Ich renne was das Zeug hält. Eine Gruppe von 10 Meilenläufern ist plötzlich um mich herum. Ich bleibe dran. Da ist das Ziel in Sicht. Die Uhr zeigt was mit 55 Min. Klasse!!
Norbert nimmt meinen Chip ab. Die Frau in rot ist auch da. Erst Zuhause erkenne ich, dass Sie in meiner Altersklasse war. Wenn ich nicht so gerannt wäre, wäre ich vierte. So kann ich also zur Siegerehrung.
Die Zielverpflegung ist für so einen kleinen Lauf üppig. Es gibt Äpfel und Bananen auch für die Letzten. Iso und Wasser sowiso.
111 Finisher bei den 10 Meilen und 173 beim 10 Kilometer Lauf ist zu wenig für so einen schönen Lauf. Klar, die Strecke ist anspruchsvoll. Aber das wollen wir ja. Blöderweise ist Morgen in Sindelfingen Werkstatt-Lauf mit über 500 Startern. Das ist harte Konkurrenz.
Aber 10 Meilen, das hat doch was. Tobias Sauter hat übrigens gewonnen. Herzlichen Glückwunsch.
Sieger:
10 Meilen:
1. Platz Tobias Sauter 0:56,18 Std
6. Platz AK 50 Norbert Fender 1:13:56 Std
10 km:
Frauen:
1.Platz Murcelle Ferraye 42:26 Min
3. Platz AK 50 Birgit Fender 55:45 Min
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Birgit am Mai 14th 2013 in 2013, kürzere Distanzen