Rennsteiglauf

16.05.2014

Diesmal hat es mit der Übernachtung in der Puppenstube nicht geklappt. Plan B ist die Übernachtung im Auto. Da beim Rennsteiglauf auch eine Sammelunterkunft mit Frühstück angeboten wird versucehn wir hier unser Glück. Auf meine Anfrage hin bekommen wir Bescheid, dass wir an der Schule parken  und dann im Auto schlafen können. Frühstück gibts dann für uns auch.

In Eisenach angekommen führt uns das Navi kreuz und quer, bis wir etwas Außerhalb in einem Wohngebiet die Schule erreichen. Ein schöner Parkplatz im Hof ist schnell gefunden und das Geld für Parken und Frühstück bezahlt. Zu Fuß machen wir uns auf. Unauffällig folgen wir den anderen Läufern und nach 10 Minuten sind wir am Marktplatz. Im Cafe sitzen Gerhard und Jochen mit einem Läufer, der sich als Veranstalter des Bottwartalmarathons entpuppt. Wie, die Startnumemrnausgabe ist wo anders? Wir sind schon daran vorbeigelaufen. In einer Steitenstraße liegt sie gut versteckt. Sigrid Eichner hat für den Ultra gemeldet. Ich frage, warum sie immer noch diese Mühen auf sich nimmt. Der Marathon würde doch für dieStatistik ausreichen. Sie meint aber der Rennsteiglauf ist der Ultra und damit Basta.

Zurück im Cafe machen wir es uns erst mal gemütlich. Gegen später wechseln wir zur Kloßparty wo wir dann Woifgang mit seiner Elke und Klaus Klein treffen. Nicht zu spät laufen wir zurück. In der Schule ist es gemütlich. Wegen des guten Wetters haben sich alle nach draußen gesellt. Es wird geratscht und ein letztes Bierchen genossen. Dann trollen wir uns in den Bus.

Wir stellen den Wecker extra früh um als erster in die Waschräume zu kommen. Die Idee hatten alle anderen auch. Trotzdem geht es gut und zügig. Das Frühstück ist irgendwo im Keller und erinnert an eine Massenabfertigung. Es gibt leider kein Müsli, was mir aber fast klar war. Also ist Heute Premiere: 2 Brötchen mit Nutella müssen als Grundlage reichen.

Ein Shuttle bringt uns an den Start. Dort noch mal auf dieToilette und die Taschen abgegeben. Die Zeit bis zum Start vergeht schnell. Ich laufe Heute in langer Hose und Langarmshirt mit Weste. Keine Ahnung ob das reicht. Wir schwimmen erst mal im Strom durch die jubelnde Menge in der Fußgängerzone. Bergauf geht es noch zügig bis wir oben an der Engstelle zum Stilltand kommen. Schnell durchschnaufen. Norbert verabschiedet sich und rollt das Feld von hinten auf.

Es ist frisch, super Laufwetter, die ersten Kilometer vergehen kurzweilig. Mittlerweile kenne ich die Strecke. An der ersten VP ein Schlückchen Tee. Bei Km 10 ist allem im grünen Bereich. Gerhard kommt von hinten wir laufen ein Stückchen zusammen. Dann verschwindet er nach vorne. Ich trödle so vor mich hin, genieße die Verpflegung und die Landschaft, obwohl man nur Bäume sieht. Das bekannte Wurzelstück bergauf mach ich ganz gerne auch weil man da merkt; es geht voran. Ich überhole Gerhard mal bergab; bergauf kommt er dann wieder. Das wiederholt sich öfters.

Hinter km 20 stehen die Männer, die die Frauenplazierung ansagen. Ich bin 219. Beim nächsten Anstieg kommt der Nebel. Norbert hatte es profezeit. Weiß und schwer leigt er über dem Weg. Meine Hände werden kalt. Der Anstieg zum Großen Inselsberg gestaltet sich feucht. Dafür wird mir wieder warm. Oh, die haben eine neues Tor für die Zeitmessung. Bergab ist wie immer steil, so dass ich wünsche es möge wieder bergauf gehen. Aber unten, der Nebel ist jetzt wieder weg, mache ich erst mal Pause an der VP. Auf breiten Waldwegen geht es weiter. Die ersten Walker können überholt werden.

Heute finde ich irgendwie keinen in meinem Tempo der zum quatschen aufgelegt ist. So laufe ich mein eigenes Ding, Der Weg zur Ebertswiese zieht sich heute ungewöhnlich lang. Dafür kommt jetzt die Sonne raus. Die Ebertsweise ist Halbzeit und deshalb gut geeignet wür eine längere Pause. Danach geht es steil bergauf. Ich bin müde, die anderen auch. Es sind immer die selben die man überholt.

Am Grenzadler mache ich wieder Pause. Wie schon im letzten Jahr setzte ich mich auf die Plätze, die für die Aussteiger reserviert sind, und tue so als wäre ich nicht da. Hier beginnt die Beschilderung für den Halbmarathon. Jetzt gibt es auch mal nette Gespräche, so dass die Zeit recht schnell vergeht. An der nächsten VP gibt es dann Bier. Die Strecke kommt mir irgendwie unbekannt vor. Jemand sagt, wir würden, um die Straße zu vermeiden, eine andere Strecke an einer Skipiste hochlaufen. Der Untergrund ist riffelig und man muss konzentriert die Füße heben. Außerdem ist es jetzt gerade unangenehm warm. Dann folgt der Anstieg zum großen Beerberg. Das kenne ich wieder. Oben liegt noch Schnee. (Aber nur ein kleiner extra zusammengeschobener Berg).

Nun kommt mein Lieblingsstück: 10 km meist bergab. Die kleine Steigung zwischendurch benutze ich zum Ausruhen. Ich überhole ungewöhnlich viele Läufer. Das liegt wohl daran, dass ich locker 20 Minuten später dran bin als in den Vorjahren. Komisch, wo hab ich denn die Zeit verloren? Bei mir geht es jedenfalls noch gut. So 5 km vor dem Ziel hole ich sogar Gerhardle noch ein. Kurz vor dem Ziel trffe ich einen Läufer, der hier wohl zum ersten Mal läuft. Er schwärmt von den letzten Kilometern und träumt schon vom Start im nächsten Jahr. Er hat ja das Beste noch nicht gesehen: den Zieleinlauf der hinter der nächsten Kurve auf uns wartet. Er entschuldigt sich und läuft etwas schneller. Kein Problem ich gönne ihm diesen Triumpf.

Trotz der miesen Zeit genieße ich den Zieleinlauf. Das ist ein schöner Lohn für all die Mühen. Ich bkomme die Medaille und einen Kuss von Norbert. Er hat schon unsere Taschen geholt. Wir gehen zum Stand für die Finisher Shirts, und zum Bierstand. Die Suppe im Zelt lasse ich heute aus. Lieber machen wir uns auf zu den Tansferbussen. Nach kurzer Wartezeit kommt schon der Richtige. Er bringt uns direkt zur Schule.

Der Rennsteig ist für mich immer noch ein Muss. Ich stehe halt auf Kultläufe. Wir haben vorsorglich schon mal die Übernachtung in der Pension gebucht.

Sieger:

Männer:

1.Platz Christian Sailer 4:50:55 Std (neuer Streckenrekord)

40 Platz M55 Norbert Fender 7:49:46 Std

Frauen:

1. Platz Karin Kern 6:16:46 Std

65. Platz W50 Birgit Fender 10:07:29 Std

 

 

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Birgit am August 1st 2014 in 2014, Ultras

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