6. Grafenauer Dreikönigslauf

Bild von Kathi

6.01.2013

Schon beim Einlaufen ist klar, dass ich nach einem Marathon, und sei er noch so locker gelaufen, keinen schnellen Lauf mehr schaffe.

Die Beine sind schwer, und der 6.30er Schnitt fühlen sich wie ein 5er Schnitt an. Also gut, einer muss ja Letzter werden.

Marlies ist heute auch wieder dabei, Günni kam rechtzeitig aus dem Krankheitstief und Kathi schafft es jetzt endlich uns Anja mit Mann vorzustellen.

Das Wetter passt auch; es ist etwas frisch am Start, aber das darfs ja ruhig sein. Norbert und ich haben wieder die gleichen Startnummern wie in Weilimdorf zu Silvester.

Und dann gehts los. Ich starte von ziemlich ganz hinten. Das Tempo ist durchaus ausreichend. Die erste lange Steigung geht von km 0,5 bis 2,5. Ich tu langsam. Oben trennen sich die 5km Läufer. Die laufen schon wieder zurück.

Ich hab einen 6.30er Schnitt. Hoppla, gar nicht mal schlecht. Bei km 3 kommt das lange Gefälle. Das läuft ziemlich gut. Ohne Gas zu geben kann ich einige Läufer überholen. Auf dem folgenden flacheren Stück geht es grad so weiter. Ich lauf locker. Hinter mir hängt einer. Ich grinse in mich rein. Normalerweise hol ich mir ein Zugpferd. So ist das ist mal was anderes.

Dann seh ich den steilen Anstieg. Um den hinter mir laufenden nicht zu blockieren lauf ich schnell links rüber und falle ins Gehen. Die Uhr zeigt einen 5,50er Schnitt.

Zügig aber nicht zu kraftvoll gehe ich die 300m hoch, bis es wieder eben wird. Die 5 Läufer, die mich gerade überholt haben krieg ich vor der VP. Zu trinken brauch ich nichts.

Jetzt geht es über eine ungeschützte Hochebene, leicht ansteigend. Da scheint jemand zusammengebrochen zu sein, und wird von  Zuschauern umsorgt. Gruselig!!

Andere feuern uns an. Es geht gleich bergab. Ich denke an das letzte Jahr. Ab hier ging es damals richtig gut. Das Gefälle ist gerade noch gut laufbar. Die Läufer vor mir machen Platz. Ich geb richtig Gas.

Unten kommt eine scharfe Rechtskurve. Hier muss man den Schwung unbedingt mitnehmen. Es geht noch leicht bergab und man kann die Strecke gut einsehen. In lockerem Abstand sind hier die Läufer unterwegs.

Ich halte mein Tempo. Bei einer kleinen Steigung nehm ich kurz Gas weg, nur nicht überpacen. Da kommt ein Kilometerschild. Ich hoffe, dass es das 9er ist. Nein es ist das 8er. Bis zum 9er muss ich es schaffen, dann geht es nur noch bergab. Ich mach einen Körpercheck: Beine o.k. Atmung gleichmäßig, Schmerzen keine.

Da läuft noch eine Frau vor mir. Ob ich die einholen kann? Ich komm langsam näher. Wieder eine kleine Steigung. Tempo raus, hinten bleiben. Dann laufe ich vorbei.

Jetzt kommt auch das 9 km Schild. Bergab gehen die Beine von allein. Von vorne kommen Läufer. Sie waren bereits im Ziel und laufen aus. Was normalerweise bei 10 ern nicht üblich ist passiert hier. Sie beklatschen mich. Vor allem die wenigen Frauen freuen sich mit mir. Bei der scharfen Linkskurve kann ich einen Blick nach hinten werfen. Da sind mir einige auf den Fersen.

Zur Not könnte ich das Tempo noch anziehen, im Moment warte ich damit lieber noch. Das Ziel kommt in Sichtweite. Die Uhr zeigt was mit 57 Min. Cool.

Eine Helferin befreit mich von dem Chip am Schuh.

Norbert hat eine h e i ß e Brühe und Tee für mich. Kurzer Small talk, die Anderen sind glaub ich auch ganz zufrieden.  Dann gehen wir in die Halle.

Ich bin Stolz wie Bolle dass ich einen 5,45er Schnitt  erreichen konnte. Das ist einer meiner schnellsten Zeiten auf der Runde.

Sieger:

Männer:

1.Platz: Bastian Franz 34:19 Min

18.Platz M50 Norbert Fender 46:57 Min

Frauen:

1. Platz Katharina Becker 39:21 Min

7. Platz AK50 Birgit Fender 57:44 Min

 

 

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Birgit am Januar 10th 2013 in 2013, kürzere Distanzen

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